Spannende Rennen bis zur letzten Runde kennzeichneten den Auftakt zur Österreichischen Touring Car Masters Serie 2022 und nicht nur den TCM Interessierten wurde Motorsport vom Feinsten, im Umfeld der ESET V4 Serie, geboten!
Auch wenn noch nicht alle Starter ihre Fahrzeuge rechtzeitig zum Saisonbeginn fertigbekommen haben, das Starterfeld konnte sich sehen lassen, die Renn-Performance sowieso. Für Rennen 2 am Pannoniaring im Mai haben bereits etliche Piloten aus 2021 ihre Teilnahme angekündigt.
Eine Premiere der anderen Art feierte TCM Fixstarter Bob Bau: Nach etlichen Erfolgen auf der Rennstrecke sorgt er 2022 als Veranstalter der TCM dafür, dass diese kleine, aber feine österreichische Rennserie weiterhin eine Plattform für ambitionierten und professionell betriebenen, aber leistbaren Motorsport in der heimischen Rennszene bleibt.
Frei nach Ernst Kirchmayrs Spruch: “Das Rennen ist vorbei, wenn die Zielflagge geschwenkt wird.“, wurde gefightet bis zum letzten Meter.
SPRINT RENNEN
Zum Erstaunen aller 28 Starter stellte Martin Koch seinen KTM GTX der von MZR Racing aus Ried vorbereitet wurde auf im Regen auf Position 2. In der ersten Kurve übernahm er die Führung über das ganze Feld und sorgte dann in der 3ten Runde nach der Zielkurve für ungeplante Spannung. Nach der Zielkurve auf dem noch feuchten Curbs kam der GTX zum Schleudern und crashte auf der Startzielgeraden in die Leitplanke und blieb mitten auf der Fahrbahn stehen. Glücklicherweise blieb Martin Koch unverletzt. Großen Respekt von der Hungaroring Crew die binnen weniger Minuten hinter dem Saftey-Car die Strecke wieder frei machen konnten.
Der Newcomer Nico Ratzinger schaffte auf Anhieb den Sprung aufs Podest und sicherte sich Platz 2 hinter Denis Liebl in der Klasse 2, beide auf von Razoon betreuten KTM XBow’s. Ein packendes Triell lieferten sich die Starter der Klasse 3 Max Grip (KTM), Gerald Hofer (Porsche 991 CUP) und Ralf Ott (GT4) bis ins Ziel.
Spannend gestaltete Ernst Kirchmayr (Ferrari Challenge) den Lauf in der Klasse 4: Nach einem Abflug im Qualifying, auf der immer noch feuchten Strecke legten nicht nur Baron Racing eine Spitzenleistung hin um das Ersatzauto für das Sprintrennen in Rekordzeit fertigzustellen, sondern auch Ernst gab den lebenden Beweis seines Eingangs-Spruchs: Von der letzten Position startend fightete er sich zur Spitze vor und Belegte Platz 1 der Klasse 4. Ebenso erfolgreich Denis G Watt und Franz Lahmer die Ihre neuen 992 GT3 CUP Porsche zum ersten mal auf der Rennstrecke einsetzten und sicherten sich die Plätze 2 und 3 . Die Gesamtwertung der TCM Sprint sicherte sich Ernst Kirchmayr vor Max Grip und Gerald Hofer.
ENDURANCE RENNEN
Durch verschiedene Ausfälle auf der feuchten Fahrbahn waren beim Endurance Rennen nur mehr 22 Starter am Start. Ernst Kirchmayr und Philip Baron starteten von der 4ten Reihe, Franz Lahmer von der 5ten Reihe, Gerald Hofer von der 7ten Reihe, Denis Liebl von der 9ten Reihe und in der 10ten Reihe stehen nebeneinander Max Grip und Müller Oliver. Der Start auf der komplett abgetrockneten Strecke funktionierte wie im Lehrbuch. In der ersten Runde bei der Schikane ist der Pagani Zonda in die Barrieren geflogen und das Safety-Car hat uns wieder drei Runden begleitet. Der einzige Fahrerwechsel erfolgte zwischen Ernst Kirchmayr und Philipp Baron und Sie schafften auch in der vorgegebenen Zeit den für den Ferrari erforderlichen Tankstop. Denis Liebl startete wie schon im ersten Rennen aus der Boxenstraße. Die Razoon Crew hat bis zur letzten Minute an einer gebrochene Bremsscheibe gewechselt. Trotz des Starts aus der Boxenstraße sicherte sich Denis Liebl in der Klasse 2 den Sieg vor einem weiteren Newcomer Oliver Müller der seinen KTM XBow nahezu perfekt zwischen den leistungsstärkeren Autos bewegte. Das sicherte ihm den Platz 2. Im Live-Stream war Rundenlang der Kampf zwischen Max Grip und Gerald Hofer und zwei weiteren KTM GT4 zusehen. Nach vielen spannenden Zweikämpfen und Überholmanövern entschied letztendlich Max Grip den Sieg für sich. Zweiter wurde Gerald Hofer und dritter der Deutsche Ralf Ott.
In der Klasse 4 bewahrheitete sich abermals Ernst Kirchmayrs Spruch. Diesmal leider im schlechten Sinn: Der in der TCM Klasse in Führung liegende Philip Baron versuchte in der letzten Runde mit Risiko auf den Platz 2 der ESET – Gesamtwertung vorzurücken. Dabei kam es zu einer leichten Kollision wodurch das Baron Team das Rennen 5 Kurven vor der Zielflagge frühzeitig beenden musste. Statement Kirchmayr:“ Eine Kollision zu haben, wenn man ALLES versucht ist verzeihlich. Unverzeihlich wäre es für einen Rennfahrer eine Chance nicht zu nutzen!“. Letztendlich reichte es aber doch noch für Platz 2 in Klasse 4 der TCM Endurance-Wertung. Der Titel in der Klasse 4 ging somit an Franz Lahmer, der sich auch den TCM Endurance Gesamtsieg vor Max Grip und Gerald Hofer holte.
In der Gesamtwertung ESET und TCM wurde Franz Lahmer 3ter und genoss die Aussicht vom Formel 1 Podium des Hungarorings.
Alles in Allem ein erfolgreicher Auftakt der TCM Saison 2022 die sicherlich noch einige spannende Rennen in der Saison liefert! Veranstalter-„Rookie“ Gerhard Trenker zeigte sich erschöpft aber erleichtert und zufrieden und erntete Applaus von allen Teilnehmern für seine gelungene Erstveranstaltung! Ganz gemäß dem Leitspruch der TCM: We are racing!
Der nächste Lauf findet am 12. & 13. Mai am Pannoniaring statt!
Ergebnisse:
TCM SPRINT RENNEN
TCM KLASSE 2
P1 Denis Liebl
P2 Martin Ratzinger
TCM KLASSE 3
P1 Max Grip
P2 Gerald Hofer
P3 Ralf Ott
TCM KLASSE 4
P1 Ernst Kirchmayr
P2 Denis G. Watt
P3 Franz Lahmer
TCM SPRINT GESAMT
P1 Ernst Kirchmayr
P2 Max Grip
P3 Gerald Hofer
TCM ENDURANCE RENNEN
TCM KLASSE 2
P1 Denis Liebl
P2 Oliver Müller
TCM KLASSE 3
P1 Max Grip
P2 Gerald Hofer
P3 Ralf Ott
TCM KLASSE 4
P1 Franz Lahmer
P2 Ernst Kirchmayr/Phillip Baron
TCM ENDURANCE GESAMT
P1 Franz Lahmer
P2 Max Grip
P3 Gerald Hofer
